Zahme Wildnis

Zahme Wildnis  – das ist jene Umschreibung, mit der wir unsere Gärten am liebsten beschreiben und sehen wollen.

Nicht mehr ganz Wildnis sollen sie sein, aber doch noch das Ursprüngliche und Wilde soll darin noch als wesentliches Element erhalten sein. Das ist die Kunst, welche letzen Endes die Schönheit und den unvergleichlichen Charme eines natürlichen Gartens ausmacht. Das gibt Wohlfühl-Gefühl – und das gewisse Etwas das sich nicht beschreiben lässt – das einfach nur erlebt werden möchte.

Zahme Wildnis

Zahme Wildnis bedeutet den Charme sanft gezähmter Wildnis zu erhalten

Wenn du ein Pferd zähmst, dann ist es nur noch ein gezähmtes Pferd. Wenn du es nicht wirklich zähmst es aber in seiner Wildheit dennoch reiten kannst, dann wird ein Ritt auf ihm zum unbeschreiblichen Wahnsinns-Erlebnis im Einklang mit der Wildheit, der unbändigen Kraft und der Schönheit der Natur.

 

Genauso verhält es sich in Wirklichkeit mit einem Garten. Wenn du einem Garten seine Natürlichkeit nimmst, dann kastrierst du ihn. Dann ist er in Wahrheit nur noch kultivierte Erde – mehr nicht. Dann bist du beschäftigt mit Ungezieferbekämpfung mir “Unkraut” zupfen, Umstechen und vielen Dingen, die nicht sein müssen und die nicht wirkliche Schönheit bringen, sondern bloß Vergewaltigung der Natur.

Wer die Natur zu beherrschen versucht, verliert lediglich die natürliche Schönheit der Natur

Wir Menschen neigen dazu, Herrscher über die Natur sein zu wollen. Aber umso mehr wir das tun, umso mehr verlieren wir. Die kleine Walderdbeere hat einen Geschmack, welchen die kultivierte Erdbeere aus dem Supermarkt bei weitem nicht mehr hat. Das Gemüse, da auf natürlich feinem Boden einer Mischkultur gewachsen ist, hat einfach mehr Geschmack als das streng mono-kultivierte, gespritzte  Gemüse aus überdüngtem Boden.