Essbares Unkaut
Die Brennessel gilt hier zu Lande als Unkraut zumal sie sehr schwer auszurotten ist. Sie vermehrt sich unter der Erde durch horizontal weiter wachsende Wurzeln. Gleichzeitig ist die Brennessel für uns Menschen aber essbar (z.B. als Brennessel-Spinat) Durch Kochen oder kurzes Blanchieren verlieren die Nesselhaare ihre unangenehme Wirkung. Die Brennessel als Brennessel-Tee verarbeitet hat eine entwässernde und auch bluteinigende Wirkung.
Die Brennessel bildet den Lebensraum zahlreicher Schmetterlingsarten und deren Raupen. Diese Raupen haben offenbar eine Technik entwickelt, die Pflanzenblätter anzufressen ohne dabei mit den Nesselhaaren (Brennhaaren) in Berührung zu kommen.
Brennhaare als schmerzhafter Schutz
Die gezähnten Blätter der Brennessel sind vorwiegend an der Oberfläche mit Brennhaaren besetzt. Diese Brennhaare dienen als Eigenschutz der Pflanze gegen Fressfeinde. Sie sind sehr dünn und brechen bei der leichtesten Berührung scharfkantig ab. Erfolgt dieses Abbrechen durch Berührung mit unserer Haut, dann wird unsere Haut durch die scharfkantige Bruchstelle verletzt und der aus der Bruchstelle stoßartig austretende Nesselsaft gelangt so in die Wunde in unserer Haut und verursacht den wohl bekannten Schmerz.